Definition: Horn – Was ist das?
Das Horn ist ein Instrument der Familie der Blechblasinstrumente. Es sticht besonders durch seine kreisförmige, geschwungene Rohrführung aus dem Orchester hervor, da es kein anderes Instrument dieser Art im Orchester gibt. Es besitzt wie die meisten Blechblasinstrumente drei Ventile. Für seinen relativ kleinen „Körper“ besitzt es zudem einen verhältnismäßig großen Trichter, der beim Spielen nach hinten zeigt. Dieser verleiht dem Horn außerdem seinen warmen, weichen und voluminösen Klang. Eine weitere Besonderheit beim Horn ist das Trichtermundstück, das deutlich kleiner und spitzer zuläuft, als bei allen anderen Blechblasinstrumenten. Dadurch ist es auch deutlich schwieriger zu spielen.
In der typischen Spielweise hält man die rechte Hand in den großen Trichter und bewegt mit der linken Hand die Ventile. Allerdings sollte die rechte Hand den Schalltrichter nicht zustopfen. Verwendet wird das Horn in verschiedenen Stilen und Epochen, von Klassik bis hin zu Filmmusik.
Arten des Horns
Die Zeiten, in denen Musikern nur ein klassisches Horn zur Verfügung stand, sind längst vorbei. Heute gibt es das Horn als Blechblasinstrument in verschiedensten Ausführungen, wodurch sich für jeden Klang die passende Lösung wählen lässt. Wer das Horn spielen möchte, hat dadurch die Qual der Wahl. Doch wie unterscheiden sich die vielen Arten des Horns?:
Naturhorn
Das Naturhorn ist die historische Form des Horns und kommt ganz ohne Ventile. Es wurde hauptsächlich im 17. und 18. Jahrhundert verwendet und ist heute noch in der historischen Aufführungspraxis präsent, da es dem klassischen Ton des Horns am nächsten ist. Wie der Name schon sagt, kann es nur die Naturtöne, also die Töne der Obertonreihe. Die Hornisten verändern allein mit ihrem Ansatz die Höhe des Tons – je größer die Spannung der Lippen, desto höher der Ton. Ventile gibt es keine und auf die vielen geschwungenen Rohre wird in dieser Version noch verzichtet.
Ventilhorn
Das Ventilhorn ist die moderne Version des Horns, die mit Ventilen ausgestattet ist, um die Tonhöhe zu ändern. Es gibt zwei Haupttypen von Ventilhörnern: das deutsche Horn (auch als „Waldhorn“ bekannt) und das Wiener Horn. Beide sind in Orchestern durchaus üblich. Hierbei lassen sich nun mit Hilfe von Lippenspannung und den Ventilen die Tonhöhen verändern.
Doppelhorn
Das Doppelhorn kombiniert zwei Arten in einem Instrument – das F-Horn und das B-Horn. Durch ein Umschaltventil können Musiker zwischen beiden wechseln. Dies ermöglicht eine größere Flexibilität in Tonhöhe und Klang und macht das Instrument zum Allrounder.
Wenn du wissen möchtest, warum es überhaupt sogenannte F-und B-Hörner gibt, dann schaue gerne in unserem Musiktheoriekurs vorbei. Dort klären wir diese Fragen in unserer Lektion zum Transponieren.
Tenorhorn
Das Tenorhorn, auch als Althorn bekannt, gehört zur Familie der Euphoniums und Baritone. Es hat eine konische Bohrung und einen weicheren Klang als das Ventilhorn. Es ist in der Blasmusik und Brass-Bands weit verbreitet, da es mit einem harmonischen Klang punktet.
Jagdhorn
Das Jagdhorn ist ein Signalhorn, das ursprünglich zur Kommunikation während der Jagd verwendet wurde. Es hat eine begrenzte Anzahl von spielbaren Naturtönen und wird aufgrund dieser Einschränkung heute hauptsächlich in der traditionellen Jagdmusik eingesetzt. Es ist natürlich ein sehr historisches Instrument und wurde daher früher deutlich häufiger verwendet.
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